Einwohner: 186

Das Dorf Tauhardt war bis 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Billroda. Der Name des Dorfes ist ursprünglich umstritten. Einst abgeleitet von dem gleichnamigen Berge, an dem der Ort liegt, dann entsprungen aus der Rodungsperiode von 800 - 1300 und angeblich im Zusammenhang mit dem Hochwald (Hart), der einst die Gegend beherrschte. 1361 ist der Ort als Tauwart erwähnt. Hier ist die Anlage der Häuser durch gerade Linien und rechte Winkel bestimmt. Die Kupferstraße war bis in das 19. Jahrhundert hinein eine der wichtigsten Heeres- und Handelstraßen in Thüringen. Sie führte von Tauhardt über den bedeutsamen Haltepunkt "Kühler Brunnen" (ca. 1 km vom Ortskern befindliche ehemalige Weggaststätte) an Saubach vorbei in Richtung Altenroda. Sie entstand mit dem Ausbau der alten Erfurter Heerstraße von Nürnberg nach Eisleben um 1500. 1511 wurde die Teilstrecke Eisleben - Nebra - Tauhardt urkundlich bezeugt. Tauhardt wurde als Rittergut geführt, die Entstehung ist vom fränkischen Siedelhof abzuleiten. 1730 erwarb Ernst Friedemann von Münchhausen das Rittergut Herrengosserstedt mit Tauhardt. 1815, nach den Befreiungskriegen, wird das Gebiet Eckartsberga - wozu auch Billroda und Tauhardt gehörten - an Preußen angeschlossen. Billroda erlangte um die Jahrhundertwende mit der Entstehung der Kaliindustrie Bedeutung. 1923 kam der Kalibergbau zum Erliegen. Heute ist Tauhardt durch eine Verbindungsstraße von Rastenberg nach Billroda verkehrsmäßig erschlossen. Dort trifft man dann auf die Bundesstraße B 176. Der Ort ist an den öffentlichen Personen-Nahverkehr angeschlossen. Der Gast findet in Tauhardt nicht nur den oben genannten Handelsstraßen-Gasthof "Kühler Brunnen", sondern auch eine aus dem Jahre 1703 stammende Bockwindmühle. Die Westseite des Ortes wird von den Wäldern des "Rastenberger Forstes" eingerahmt. Der Charakter der Orte Billroda und Tauhardt ist durch die Landwirtschaft geprägt. 


letzte Änderung: 25.04.2013