Das Gotische Haus in Burgheßler
Burgheßler ist ein malerisches, altes Dorf inmitten der Weinregion an Saale und Unstrut in der Nähe von Naumburg am südlichen Rand von Sachsen-Anhalt. Das „Gotische Haus“ mit seinen 1,60 Meter dicken Mauern aus gelbem Kalkstein und seinen eleganten gotischen Fenstern alleinstehend in einem Feld zwischen zwei Steinbrücken macht einen majestätischen Eindruck. Obwohl erst 1493 gebaut, wurde das Gotische Haus in einer mittelalterlichen Bauweise errichtet. Nur das Stabwerk der Fenster und des Haupteingangs verraten das wahre Alter. Vermutlich als Adelssitz des Geschlechtes derer von Hessler errichtet, ist es ein einmaliger Profanbau von ganz herausragender denkmalpflegerischer Bedeutung, da es weder eine Burg noch eine Kirche ist.
Das Gotische Haus ist heute der Sitz des „Zentrums für frühe Musik“, einer Einrichtung, die Konzerte, Kurse, Kinderprogramme, Ausstellungen und Festivals für Musik aus verschiedenen historischen Epochen mit Künstlern von internationalem Rang veranstaltet und sich mit Forschungsarbeit zu Musikgeschichte und historischem Instrumentenbau befasst. Es beherbergt auch eine Musikinstrumentenbau- und Restaurierungswerkstatt, die hochwertige Rekonstruktionen historischer Instrumenten anfertigt.
Das Gotische Haus hat Jahrhunderte lang fast unangetastet einen Dornröschenschlaf gehalten und besitzt eine faszinierende Ausstrahlung. Wenn man die steinerne Wendeltreppe hinaufsteigt und den Saal mit seiner tiefen Fensternischen und einer Kassettendecke betritt, wird der Betrachter in vergangene Zeiten zurückversetzt und darf Musik, Tanz und Theater im passenden historischen Ambiente genießen.
Foto: Hans-Dieter Speck, Naumburger Tageblatt Information:
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