Eiserne Hochzeit in Eckartsberga [06.04.2016]

Trotz Eiserner Hochzeit nicht verrostet

Auf 65 Ehejahre können Ulrike und Heinz Baitinger aus Eckartsberga zurückblicken, strahlend und entspannt begrüßen die beiden Jubilare die Verbandsgemeindebürgermeisterin Monika Ludwig in ihrem Haus. Nicht nur das sonnige und warme Wetter zaubert den beiden ein Lächeln auf die Gesichter.
Ganz entspannt und in Ruhe wird der Ehrentag des 65. Hochzeitstages mit Familie und Freunden gefeiert, aber auf mehrere Tage aufgeteilt. Das Schönste für beide war mit Ihren vier Kindern in der früheren Heimat Magdeburg den Sonntag zu verbringen. Ein gemeinsames Mittagessen und ein Besuch im Dom standen an. Denn Ulrike Baitinger hat, wie sie selber sagt, einen Faible für Kaiserin Theophanu.
Damals hatten beide auch in Magdeburg geheiratet. Standesamtlich am Vormittag mit einem schönen Brautstrauß aus Kamelien. Einen Wunsch der Brautmutter erfüllten beide nachmittags und ließen sich kirchlich trauen. In einem Dunkelroten Kleid mit gelben Tulpen stand sie damals vor dem Pfarrer, so berichtet Frau Baitinger mit leuchtenden Augen.
Dieser Tage haben sich weitere Freunde angemeldet, um zu Gratulieren und Zeit mit den Beiden zu verbringen. Das Haus in Eckartsberga, wo sich beide so wohl fühlen, haben sie damals zu DDR Zeiten gebaut. Mit Hilfe der Betriebe wurden die so genannten Arbeiterhäuser erbaut. Heinz Baitinger, selbst gelernter Tischler, baute natürlich tatkräftig mit an dem Haus für die Familie, die damals schon aus vier Personen bestand. Über eine Mitschülerin seiner Frau ist man zu Ostern zu Besuch in die Region gekommen. Wie Heinz Baitinger immer gern erzählt hat er damals am Ohrau gestanden und ins Tal schauend gesagt: Oh ist das schön, hier sollten wir mal Urlaub machen. Daraus wurden dann 60 Jahre! Damals war Ehemann Heinz gerade mit seinem Studium als Lehrer der Unterstufe fertig und man erzählte seiner Frau, dass Erzieher gesucht wurden. So kamen beide nach Eckartsberga. Ulrike arbeitete trotz zwei kleiner Kinder ebenfalls in Eckartsberga. Später qualifizierte sie sich via Fernstudium zur Lehrerin.
Seit 25 Jahren sind beide nun in Rente und genießen die gemeinsamen Zeit und den Besuch der Kinder und Enkelkinder. Die Familie kommt, obwohl in Deutschland verstreut, regelmäßig zu Besuch bei den Eltern.
Eigentlich wollte Ulrike Baitinger vor einigen Jahren aus der Finnestadt in die Großstadt ziehen, aber eine Fügung des Schicksals veranlasste sie den geplanten Hausverkauf nicht zu vollziehen. Darüber sind beide heute sehr froh. Beide leben frei in Ihren vier Wänden. Diese sind gemütlich eingerichtet und man merkt bis heute, dass hier mit 5 Kindern viel Leben stattgefunden hat und der helle Geist bis heute durch die Räume in den wunderschön gestalteten Garten schwebt. Heute lassen sich Baitingers gern unterstützen bei der Bewältigung der alltäglichen Dinge. Gern laden sie Freunde ein und reden gemeinsam über Bücher, Filme, Kunst, Kultur, das Geschehen in Eckartsberga und der weiten Welt. Besonders Eckartsberga und seine Entwicklung liegt beiden am Herzen. So wurde munter die Chance genutzt, um mit Monika Ludwig über innerörtliche Entwicklungen, Baulücken und Entwicklungschancen zu diskutieren und geplante Projekte konkret zu hinterfragen. Sozial engagiert ist Ulrike Baitinger heute noch. Einmal im Monat unterstützt sie die Asylbewerber in Eckartsberga bei der Integration in die Region.
Ehemann Heinz stammt aus Magdeburg Cracau – ein Waschechter Elb-Räuber der nun an Saale und Unstrut sein Unwesen treibt, erzählt seine Frau lächelnd.
Trotzdem die Jahre nicht immer leicht waren und auch Baitingers nicht von Schicksalsschlägen verschont blieben, haben sich beide Ihre positive Lebenseinstellung nie nehmen lassen. Monika Ludwig wünscht beiden alles Gute, Gesundheit und mögen sie sich die innere Ruhe und Entspanntheit nicht nehmen lassen und das Leben genießen.
  





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letzte Änderung: 30.04.2025