Es wurde gefachsimpelt und man konnte so einige Fragen über den Boxsport klären. Insbesondere die nötigen Vorbereitungen auf Dominic Bösels nächsten Kampf am 28. März waren für die Anwesenden sehr interessant.
Franz Diener war 1926 und 1927 zweimal Deutscher Schwergewichtsmeister im Berufsboxen, bevor er 1928 seinem späteren Freund Max Schmeling unterlag. Nach Abschluss seiner Boxkarriere zog er in seine Heimatstadt Bad Bibra. Hier betrieb er die Gastwirtschaft am Schwimmbad und errichtete einen Fleischereibetrieb. Im Jahr 1950 wurde Franz Diener verhaftet und seine Wurstfabrik enteignet. Unter anderem mit Hilfe von Max Schmeling kam Franz Diener aus dem Gefängnis frei. 1954 floh Franz Diener mit seiner Familie nach West-Berlin, wo er die Gaststätte „Tattersall“ übernahm, in „Diener“ umbenannte und sie zu einer angesagten Künstlerkneipe etablierte. Die Ausstellung zeichnet mit den vielen Originalen Ausstellungsstücken aus dem Besitz der Familie, anschaulich das Leben der Boxerlegende nach.
Obwohl nun fast 100 Jahre zwischen den beiden Karrieren liegen, ist doch einiges noch immer gleich geblieben, was unverzichtbar für eine erfolgreiche Boxerlaufbahn ist: ein starker Wille, ein hohes Maß an sportlicher Leistung, viel Disziplin und eine starke Faust.
Als kleines Dankeschön für seinen Besuch konnte Jennifer Neumann ihm ein Käsekörbchen übereichen. Denn trotz der Diät die Dominic Bösel für seine Wettkampfvorbereitung auferlegt wurde, steht Käse weiterhin auf seinem Speiseplan.
Die Ausstellung ist im März jeweils am Dienstag und Donnerstag von 14 bis17 Uhr und ab 1. April von Dienstag bis Freitag 14 bis 17 Uhr und Samstag 13 bis 17 Uhr geöffnet im Alten Rathaus in Bad Bibra geöffnet.