Thalwinkel und Bergwinkel stellen sich Dorfwettbewerb  [31.05.2024]

Das ländliche Leben gewinnt an Attraktivität. „Wir haben mit dem Feuerwehr- und Heimatverein, der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Thalwinkel, schönen Räumlichkeiten im Dorfgemeinschaftshaus, erneuerten Kinderspielplätzen in Thalwinkel und Bergwinkel, zahlreichen Freizeitangeboten von der Volleyballgruppe bis zum Rentnertreff ein reges Dorfleben“, fasste am Freitagmittag Tom Eberling, 

Vereinsvorsitzender, Feuerwehrmann und Einwohner des Bad Bibraer Ortsteils Thalwinkel, einige Punkte hinsichtlich der Lebensqualität zusammen. Dass sich die beiden Ortsteile gemeinsam in den Dorfwettbewerb einbringen begründet sich darin, dass bis 2009 Bergwinkel und Thalwinkel eine kommunale eigenständige Einheit bildeten. Heute wohnen auf sechs Quadratkilometer Ortfläche insgesamt 130 Einwohner in einem idyllischen Landstrich zwischen bewaldeten Biberbachtal und Orlashöhe. Bei schönstem Sonnenschein zeigten sich die zwei Ortsteile Thalwinkel und Bergwinkel mit gepflegten Anlagen, schmucken Häusern und der besagten Infrastruktur von ihrer besten Seite, denn die Dorfwettbewerbs-Jury verschaffte sich einen Überblick, mit welchen Vorzügen und Potential die beiden Orte punkten können. Die von Thomas Böhm geleitete Kommission wurde am Dorfgemeinschaftshaus, das einst als Brauhaus gebaut wurde, von Tom Eberling, Bad Bibras Bürgermeister Frederik Sandner und Alt-Bürgermeister Hartmut Spengler begrüßt. Nach einer Vorstellungsrunde der Jury und einigen Zahlen und Fakten über Geschichte und Gegenwart der beiden Orte startete der Rundgang. Im Mittelpunkt stand die Frage, was macht die beiden Dörfer attraktiv und zukunftsfähig. Tom Eberling konnte einige Beispiele neben den oben erwähnten Vorzügen nennen. Eine gute verkehrstechnische Anbindung über sanierte Kreisstraße, die touristische Erschließung über die Saale-Unstrut-Elsterradacht, zugleich Goetheradweg, Richtung Unstrut-Radweg sowie der regionale Biberbachwanderweg, die Ausrichtung des Vereins auf Ortsgrün- und Denkmalpflege sowie Natur- und Umweltschutz und nicht zuletzt die Organisation traditioneller Feste. Das fördert den Zusammenhalt, meint Eberling. Bespiele wurden genannt, wie Baumpflanzaktionen, darunter die Vereins-Finanzierung von acht gesetzten Großbäumen und natürlich die Erneuerung der Spielplätze (rund 10 Kinder bis 15 Jahre wachsen hier auf) in beiden Ortsteilen. Auch die Ortsfeuerwehr mit 16 aktiven Mitgliedern - vor zwei Jahren war das 90. Jubiläum gefeiert und eine rustikale Bank im Ort gestiftet worden - hat sich auf die Fahne geschrieben die Orte brandschutztechnisch sicher zu machen mit der Aktion „Feuerlöscher für jedes Eigenheim“ verbunden mit dem Angebot an die Einwohner die Handhabung der Feuerlöscher zu üben. „Das ermöglicht der Tag der offenen Feuerwehr am 15. Juni“, so Eberling. Bürgermeister Sandner versicherte, dass die Stadt hilfreich bei Fördermittelbeantragung wirkt und lobte die Vereins- und Bürgeraktivitäten. Nicht unerwähnt blieb auch die erst jüngst an Tom Eberling vergebene „Grüne Hausnummer“ für sein neues klimaneutrales Eigenheim. Momentan beschäftigt Thalwinkel/Bergwinkel der Fakt, dass für den Landgasthof mit angeschlossenem Saal und Pension ein Nachfolger bzw. Käufer gefunden wird, nachdem der Gastwirt verstorben war. Mit Blick auf die touristische Anbindung meinte Thomas Böhm, dass ein Rad-Hotel Sinn machen würde. Auf dem Rundgang ging es Richtung Kirche und angeschlossenen Gemeindehaus. In Bergwinkel fand sich ein Gesprächspartner mit Klaus Frenzel, langjähriger Geschäftsführer des Lauchaer Unternehmen Meliorations-, Straßen- und Tiefbau GmbH (MST). Bergwinkel ist zudem Standort der Kälber- und Milchviehanlage der Agrargenossenschaft e.G. Nebra mit Sitz im benachbarten Altenroda, womit der Stellenwert der landwirtschaftlichen Tätigkeit vor Ort unterstrichen wurde. Die Entscheidung, welche der 18 im Dorfwettbewerb stehenden Orte in den Landeswettbewerb kommt, fällt am 25. September in Taucha.

Text udn Foto: Gisela Jäger-Logsch

  





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letzte Änderung: 17.09.2024