Einwohner: 270

Der Ort Bucha entstand vermutlich in der fränkischen Siedlungsperiode (6. - 9. Jhd.) und wird urkundlich 1154 erstmals erwähnt. Die Grafen von Buch nennen sich nach diesem Ort und errichten hier eine Burg. Die Grafschaft Buch ist Gerichtsstätte und kommt nach dem die Grafen von Buch ausgestorben sind - 1255 an die Grafen von Rabinswalde und 1315 an die Orlamünder. In Folge des Thüringer Grafenkrieges (1342 - 1346) kommt Bucha 1346 in den Besitz des Landgrafen. Dieser vergibt den Ort an die Familie von Koller, später an die von Kommerstedt und zu Beginn des 17. Jhd. an die Familie Lauterbach. Die Familie von Breitenbauch (später Breitenbuch) kauft das Rittergut 1614 (seit diesem Jahr besitzt der Ort eine Schule) und hatte es bis 1945 als Eigentümer inne. Das Alter der Kirche ist nicht bekannt. Die Pfarre (Parochie) ist urkundlich erstmals 1318 bezeugt. Die Kirche, als Wehrkirche erbaut, wurde an einer Außenseite 1691 erweitert und bekam von den von Breitenbauch 1724/25 einen Turm gestiftet. Eine Einzeigeruhr, Baujahr 1690, ist auch heute noch in Betrieb. Im Jahre 1600 kann man von ca. 200 Einwohnern ausgehen, dazu gehören 8 Anspänner, 26 Hintersättler und 5 Häusler. Zählte man 1819 325 Einwohner, 1880 464 Einwohner und 1946 684 Einwohner, so leben gegenwärtig um die 300 Einwohner in Bucha. Galt Bucha bis 1815 noch zugehörig zu Kursachsen (Thüringischer Kreis), wurde das Gebiet nach dem Wiener Kongress 1815 preußische Provinz Sachsen und die damit fast 700 Jahre währende Zugehörigkeit zur thüringisch-sächsischen Landesherrschaft aufgehoben. Ab 1945 durchlebte Bucha den Wechsel in die verschiedenen Verwaltungsbereiche, wie alle Orte unserer Region, bis hin zur jetzigen Zugehörigkeit zum Burgenlandkreis im Bundesland Sachsen-Anhalt.


letzte Änderung: 10.06.2013