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70. Hochzeitsjubiläum feierten im Kreis der Familie Dora und Erich Rokitta 
Trotz allgemein steigendem Lebensalter ist das 70. Ehejubiläum immer noch eine Seltenheit und – wie der Name „Gnadenhochzeit“ andeutet, eine herausragende Besonderheit für jene Paare, die einen solchen Festtag erleben dürfen. Am Mittwoch feierten Dora (89 Jahre) und Erich Rokitta (92 Jahre) ihren 70. Hochzeitstag gemeinsam mit Kindern, Enkeln und Urenkeln in ihrem Bad Bibraer Zuhause. Unter den Gratulanten am Vormittag war der Bad Bibraer Bürgermeister Frederik Sandner, der auch im Namen von Verbandgemeindebürgermeisterin Monika Ludwig Glückwünsche übermittelte.

Die Jubilare freuten sich außerdem über eine Ehrenurkunde des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff und Glückwunschbriefe kamen vom Landrat des Burgenlandkreises Götz Ulrich sowie vom Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier mit dem Wortlaut: „Meine besten Wünsche begleiten Sie auf Ihren weiteren gemeinsamen Lebensweg.“

Und dass beide noch viele gemeinsame Jahre in ihrem eigenen Haus verbringen können, dafür sorgen ihre beiden in Bad Bibra wohnenden Töchter Ingrid und Karin. Im Moment besucht wegen der Corona-Pandemie Mutter Dora nicht die Tagespflege, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen auf mehr Fürsorge angewiesen ist. Erich Rokitta kann noch kleine Dinge selbst erledigen und zeigte sich zum Jubiläumstag als guter Gesprächspartner, der gern einiges aus dem langen Eheleben, seiner Arbeit, Hobby und dem Kennenlernen der beiden zum Besten gab. Erich Rokitta ist alteingesessener Bad Bibraer, der das Wohnhaus bereits von Eltern und Großeltern übernommen hat. Seine Frau Dora stammt aus Bucha und kam durch ihre Arbeit als Hausangestellte bei der Landarztfamilie Dr. Rapmund nach Bad Bibra - man nannte es damals für junge Frauen „in Stellung gehen“. „Wir haben uns 1948 beim Tanzen im „Thüringer Hof“ kennengelernt. Damals war jedes Wochenende in Bad Bibra oder in den Sälen der Nachbardörfer Musik und Tanz und viel los“, erinnerte sich Erich Rokitta.

Nach dem Krieg waren die jungen Leute ausgehungert nach Tanz und Zerstreuung. Auch der junge Bad Bibraer Mann wollte diese schlimme Zeit hinter sich lassen, nachdem er als 17-jähriger noch in die Wehrmacht eingezogen worden war und im März 1946 aus US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen wurde. Abends auf dem Bahnhof Naumburg angekommen fuhr kein Zug weiter nach Bibra, so lief er das letzte Stück heim. Als gelernter Maurer wartete in der Heimat viel Arbeit auf fleißige Hände. Rokitta arbeitete zunächst im Kalkwerk, dann im Kreisbaubetrieb und die letzten 20 Jahre in der Molkerei Bad Bibra im Handwerksbereich. Nachdem die Familie mit zwei Töchtern komplett war, arbeitete seine Frau als Reinigungskraft in der Schule, im Kreisbaubetrieb, als Köchin im „Thüringer Hof“ und in der einstigen Gärtnerei Hofmann. Familie und Arbeit bestimmten das Leben.

Erich Rokitta war aber auch leidenschaftlicher Fußballspieler in der SG „Fortuna“ Bad Bibra. Zu den spielerischen Erfolgen in seiner aktiven Zeit gehört der Kreismeister-Titel im Jahr 1953 im Endspiel Bad Bibra gegen BSG „Chemie“ Karsdorf mit 3:1, zeigt er ein in Ehren gehaltenes Mannschaftsbild. Nicht vergessen wird in der Familie, dass Fußball fast das junge Glück trübte, als Tochter Ingrid geboren wurde. Statt an diesem Tag ins Krankenhaus Naumburg zu Frau und Kind zu fahren lief der frischgebackene Vater zum Fußballspiel in Lossa auf. Trotz dieser Episode stand die Familie und der Zusammenhalt untereinander immer bei allen Höhen und Tiefen des Lebens an erster Stelle. Die Jubilare erfreuen sich heute an ihren fünf Enkeln, sieben Urenkelkindern und seit Februar dieses Jahres an dem ersten Ururenkel.   

  
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