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Neue Bank am Aussichtspunkt „Spitze Hut“ 
Maßnahme zur Pflege von Trockenlebensräumen im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Forst Bibra“
Eine neue Bank stellte am Dienstag der Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland am Aussichtspunkt „Spitze Hut“ im Naturschutzgebiet „Forst Bibra“ auf. Der Naturpark-Geschäftsführer Dr. Matthias Henniger traf sich aus diesem Anlass mit Frederik Sandner, Bürgermeister der Stadt Bad Bibra,

vor Ort. Zum Übergabetermin mit wunderschönem Blick auf die Finne-Stadt stellte der Naturpark-Geschäftsführer außerdem vor, welche Flächen im Schutzgebiet gepflegt worden sind und welche Herausforderungen bewältigt wurden, um eine wertvolle Kulturlandschaft mit geschützter Flora und Fauna auch in Zukunft zu erhalten. Die Aussichtspunkte „Spitze Hut“ und „Schöne Aussicht“ sind über Wanderwege zugänglich. In der Nähe sind zudem Standorte zahlreicher heimischer Orchideenarten, darunter insbesondere der Frauenschuh. Lobende Worte gab es von Bürgermeister Sandner zur Umsetzung der Pflege und für die neue Bank. Verbandsgemeindebürgermeisterin Monika Ludwig meinte zudem: „Ich begrüße die gute Zusammenarbeit mit dem Geo-Naturpark und bin froh über das Ergebnis. Ich hoffe, dass nun nach Wiederherstellen der Wege nach den Forstarbeiten wieder ein entspanntes Wandern und Entdecken möglich ist.“

Der Frauenschuh ist dabei die populärste Orchidee der Region. An Saale und Unstrut hat sie einen europaweiten Verbreitungsschwerpunkt, speziell im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Forst Bibra“. Hier findet die Art ihren idealen Lebensraum mit kalkreichen Böden und halbschattigen bis schattigen Lichtverhältnissen. Die Populationen dieser Orchidee im „Forst Bibra“ gehört zu den größten Einzelvorkommen in Sachsen-Anhalt und erfreut hier alljährlich Besucher und Wanderer. Zum Erhalt dieses Bestandes wurden im Auftrag des Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland über das 2017 vom Land Sachsen-Anhalt geförderte Umweltsofortprogramm 1,5 Hektar Fläche gepflegt. Dr. Henniger erkläre, dass der Zugang zu den Flächen eine Herausforderung durch die extremen Hanglagen war. Aus diesem Grund und um die empfindliche Vegetation zu schonen, erfolgten die Entbuschungsarbeiten von Hand.

Um dem Frauenschuh ausgewogene Lichtverhältnisse mit Schatten und Halbschatten zu schaffen, wurden nur die notwenigen Sträucher bzw. junger Baumaufwuchs entnommen. Das Schnittgut musste von den Flächen entfernt werden, um zusätzlichen Nährstoffeintrag zu unterbinden. Damit der erreichte Pflegezustand erhalten bleibt, wird es nötig sein, die Flächen nachhaltig und regelmäßig zu pflegen. In früheren Jahrzehnten waren solche Flächen durch Hutung, d.h. extensive Beweidung mit Nutztieren geschaffen worden. Da diese Bewirtschaftungsform nicht mehr besteht, müssen diese Ökosysteme nun durch menschliches Eingreifen im Interesse des Artenschutzes bewahrt werden.

  
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