mit August dem Starken einen verbissenen Streit über Kirche und
Glauben anzuzetteln. Wie zu alten Zeiten besuchten er und seine Gemahlin Anna Maria auch ihre alte Herzogsloge, die im Rahmen der Sonderausstellung „Dynastiegewitter“ erstmals wieder für Besucher geöffnet wurde. Der Herzog, seine Ehefrau und die Kinder verfolgten
dort einst Gottesdienste und Konzerte. In Vitrinen sind nun unter anderem die Großenhainer Kirchenagenda und der Sangerhauser Kirchenschatz ausgestellt. Durch die großen Fenster der Loge – die übrigens noch aus der Herzogszeit stammen und für die Wiedereröffnung restauriert wurden – können Gäste in die Schlosskirche schauen. Ein Anblick, der ihnen aus dieser Perspektive bisher verwehrt blieb. Von Weißenfels aus ging es für Herzog August und seine Frau wieder nach Bad Bibra, wo sie für gewöhnlich Gäste durch den Kurort führen. Die Idee für den Besuch in historischen Kostümen hatte die Verbandsgemeinde an der Finne aufgrund einer Sonderaktion des Museums Weißenfels. Für eine Woche durften alle Christians, Christianes, Augusts und Augustas kostenfrei das Dynastiegewitter besuchen. „Wir dachten uns, da darf das Weißenfelser
Original nicht fehlen“, sagte Peter Sielaff. Rund 20 weitere Namensvetter nahmen das
Angebot wahr.
Noch bis zum 21. Januar 2018 können sich Besucherinnen und Besucher ein eigenes Bild vom „Dynastiegewitter“ machen (Museum Weißenfels im Schloss Neu-
Augustusburg, Zeitzer Straße 4, Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr).
Die Ausstellung zeigt Objekte, die noch nie öffentlich zu sehen waren; darunter persönliche
Gegenstände von Herzog Christian, die zuletzt vor 250 Jahren in Weißenfels waren.